30.04.2011

Forschungsförderung Lebensmittelsicherheit

Forschung: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein Förderprogramm zum Thema "Sicherung der Lebensmittel und Lebensmittel-warenketten" im Rahmen des Programms "Forschung für die zivile Sicherheit" bekannt gegeben.

Diese Bekanntmachung ist im Zusammenhang mit dem "Aktionsplan Verbraucherschutz in der Futtermittelkette" und den "Strategien der Lebensmittelsicherheit" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, mit dem Masterplan "Güterverkehr und Logistik" der Bundesregierung und der "Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030"des BMBF zu sehen.

Gefördert werden Verbundprojekte, die innovative Lösungen für die Sicherheit der Lebensmittel und Lebensmittelwarenketten erforschen und entwickeln, um damit den Schutz der Gesellschaft vor Bedrohungen, die durch Terrorismus, organisierte Kriminalität, Naturkatastrophen, technische Großunfälle u. a. ausgelöst werden, zu verbessern. Die Projekte müssen über den aktuellen Stand der Forschung hinausgehen. Ausgangspunkt soll eine existierende oder sich künftig abzeichnende Bedrohungslage unter Berücksichtigung der Ausfallrisiken und unter Einbeziehung möglicher Folgeeffekte sein, wie z. B. Versorgungsengpässe in Folge des Ausfalls von Produktionsprozessen oder die Ausbreitung von Krankheiten nach der Infektion der Bevölkerung mit einem Krankheitserreger.

Zu berücksichtigen sind bei den Projektvorschlägen die Aspekte der Prävention, Früherkennung, Reaktion und Schadensbegrenzung. In die Betrachtungen sollen Technologien und Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Lebensmitteln und ihrer Ausgangsstoffe ebenso einbezogen werden wie Konzepte zur Sicherung der Lebensmittelwarenkette von der Produktion bis hin zum Verbraucher.

Deadline: 30.06.2011 (ohne Gewähr)

Quellen / weiterführende Informationen:
- Bekanntmachung des BMBF vom 14.04.2011
- Forschung für die zivile Sicherheit

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27.04.2011

Seminar Krankenhausalarmplanung in Leipzig

Aus- und Fortbildung: Am 02. April fand in Ursberg ein Mensch bei einem Krankenhausbrand den Tod. Zur gleichen Zeit bildeten sich Katastrophenbeauftragte aus dem ganzen Bundesgebiet in Leipzig zu Fragen der Krankenhausalarmplanung fort, um sich gegen solche Szenarien zu wappnen.

Das Seminar mit dem Titel "Krankenhausalarmplanung - Schnelleinstieg" wurde von der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) organisiert, vertreten durch Dr. Heinrich Knoche (AKNZ) und Detlef Cwojdzinski (Senatsverwaltung Berlin). Veranstaltungsort war das alt-ehrwürdige Krankenhaus St. Georg in Leipzig. In eineinhalb Tagen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Basics des Managements interner und externer Schadenslagen im Krankenhaus vertraut gemacht.

Highlights waren zum einen der Vortrag von Carsten Baeck zur systematischen Risikoanalyse in Krankenhäusern und zum anderen die Vorträge der Herren Cwojdzinski und Co. zum Thema Dekontamination am Krankenhaus. Etwas konkreter hätten die Seminarteile zu den internen Gefahrenlagen ausfallen können.

Im Rahmen des Seminars wurde auch bekannt gegeben, dass zur Jahresmitte der dritte Band des von Herrn Cwojdzinski herausgegebenen "Leitfaden Krankenhausalarmplanung" erscheinen wird. Er trägt den Titel "Training" und schließt eine Lücke im bisherigen Werk, in dem Fragen der Ausbildung und Beübung von Katastrophenplänen nur marginalen Raum einnehmen.

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24.04.2011

Osterwetter bringt hohe Waldbrandgefahr

Naturkatastrophen: Das sonnige Osterwetter lässt die Waldbrandgefahr bundesweit in die höchsten Gefahrenkategorien steigen.

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht in den Sommermonaten eine täglich aktualisierte Lagedarstellung zur Waldbrandgefahr sowie Prognosen für die kommenden Tage, basierend auf dem sog. Waldbrandgefahrenindex M-68. Für die Landkreise der einzelnen Bundesländer werden die jeweiligen Werte tabellarisch angeboten.

Quelle / weiterführende Informationen:
- DWD Waldbrandgefahrenindex

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat in einer aktuellen Meldung Verhaltenstipps bei Waldbrandgefahr zusammengestellt:
- BBK-Meldung vom 21.04.2011

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- 2010 wärmstes Jahr der Geschichte (24.01.2011)
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21.04.2011

2. Interdisziplinäres FRIAS-Symposium, 04. - 06.05. in Freiburg

Aus- und Fortbildung: Vom 4. bis 6. Mail findet in Freiburg das 2. Interdisziplinäre Symposium des Freiburger Institute for Advanced Studies (FRIAS) mit dem Titel "Katastrophen" statt.

Das 2. Interdisziplinäre FRIAS-Symposion beleuchtet das Phänomen "Katastrophe" aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Es eröffnet den weitgespannten Dialog zwischen den Geistes-, Sozial- sowie Naturwissenschaften und orientiert sich in der Abfolge seiner Sektionen an einem idealtypischen Verlaufsschema katastrophischer Ereignisse von deren ersten Indikatoren bis hin zu ihrer Verarbeitung und Bewältigung (Vorhersage, Zusammenbruch, Reorganisation, Lehren aus der Krise). Das thematische Spektrum reicht von der biblischen Apokalypse über Naturkatastrophen und neurologische Krisen bis hin zu kollabierenden Finanzmärkten.

Eröffnet wird das Symposion mit einem Vortrag des renommierten Mathematikers Prof. Dr. Florin Diacu zum Thema "Before Tragedy Strikes: The Quest to Predict Megadisasters".

Quellen / weitere Informationen:
- hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16133
- FRIAS-Homepage

Verwandte Beiträge:
- Vorhersage von Katastrophen (14.01.2010)
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18.04.2011

Tranexamsäure rettet blutende Traumapatienten

Forschung: Traumapatienten mit unkontrollierbarer Blutung profitieren bisher nicht von einer präklinischen Notfalltherapie, sondern nur von einer möglichst raschen chirurgischen Blutstillung in der Klinik. Die möglichst frühe Gabe des Medikaments Tranexamsäure kann aber helfen, Traumapatienten vor dem Verbluten zu retten.

Die sogenannte CRASH-2-Studie konnte zeigen, dass der Einsatz von Tranxamsäure bei Traumapatienten, die aktiv bluten oder ein hohes Risiko hierfür haben, innerhalb von 8 Stunden nach dem Trauma die Sterblichkeit senkt [1]. Hierfür wurde den Patienten ein Bolus von 1 g über 10 Min. verabreicht, gefolgt von einer Dauerinfusion von 1 g über 8 Stunden. In diese multizentrische, randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie wurden über 20.000 Patienten eingeschlossen.

In einer kürzlich veröffentlichten Nachauswertung der Studie wurde festgestellt, dass dieser Effekt auf der Verhinderung von Todefällen durch Verbluten beruht, und um so ausgeprägter ist, je früher die Behandlung gegonnen wird.

Bekommen blutungsgefährdete Traumapatienten bereits innerhalb der ersten Stunde Tranexamsäure verabreicht, so sinkt ihr Sterberisiko um 31 %. Es müssen 42 Patienten behandelt werden, um ein Leben zu retten (number needed to treat (NNT) = 42). Wird die Behandlung später als eine Stunde nach Trauma initiiert, ist der Nutzen weniger stark ausgeprägt. Beginnt die Behandlung später als 3,5 Stunden ist das Risiko zu verbluten sogar erhöht [2].

Gerade in ländlichen Gebieten schaffen es die wenigsten polytraumatisierten Patienten innerhalb einer Stunde im Krankenhaus versorgt zu werden. Daher ist der Einsatz von Tranxamsäure (zumindest die Gabe des initialen Bolus von 1 g) bereits im Rettungsdienst eine ernst zu nehmende Option. Auch im Katastrophenfall könnte Tranexamsäure helfen, die Zeit bis zur definitiven Blutstillung im OP zu überbrücken.

Tranexamsäure hemmt die Fibrinolyse, also die körpereigene enzymatische Auflösung von Blutgerinnseln, und unterstützt so die Blutgerinnung. Es wird routinemäßig in der Herzchirurgie eingesetzt um den Transfusionsbedarf zu senken. Es ist gut verträglich, hat eine große therapeutische Breite, und wird auch zur Behandlung von bedrohlichen Blutungen unter Fibrinolyse-Therapie eingesetzt. In Deutschland ist Tranexamsäure unter dem Namen Cyklokapron im Handel. 2 g kosten lt. Rote Liste knapp 26,- €. Bei einer NNT von 42 muss man also ca. 1090,- € einsetzen um ein Leben zu retten.

Quellen / weiterführende Informationen:
- The Lancet-Homepage zur CRASH-2-Studie
[1] CRASH-2-Studie, Lancet 376 (2010): 23-32 (pdf, englisch, freier Volltext)
[2] Nachanalyse zu CRASH-2, Lancet 377 (2011): 1096-1101 (pdf, englisch, freier Volltext)

Verwandte Artikel:
- Welches Analgetikum durch Rettungsassistenten in Notkompetenz? (02.09.2010)
- Meldepflicht für Notärzte bei Mischung von Fertigarzneimitteln (10.05.2010)
- Alle Beiträge der Rubriken Forschung und Rettungsdienst

Bitte auch die rechtlichen Hinweise beachten!

15.04.2011

Fachtagungen zur IT-Sicherheit

Kritische Infrastruktur: Zwei Fachtagungen beschäftigen sich im Mai mit dem Thema Sicherheit in der Informationstechnologie (IT): Der IT-Grundschutztag in Sankt Augustin am 04.05. und der 12. Deutsche IT-Sicherheitskongress, der vom 10.-12. Mai in Bonn stattfindet.

Der IT-Grundschutztag zum Thema "Sensiblilisierung zur Informationssicherheit" wird vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie im Institutszentrum Schloss Birlinghoven, 53754 Sankt Augustin veranstaltet. Der Eintrittt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.

Weitere Informationen: Programm / Anmeldung IT-Grundschutztag

"Sicher in die digitale Welt von morgen" so lautet der Titel des vom Bundesamt für sicherheit in der Informationstechnik veranstalteten 12. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Dieser findet vom 10.-12. Mai in der Stadthalle Bad-Godesberg in Bonn statt. Die Teilnahmegebühren betragen 150 - 600 €.

Weitere Informationen: Programm / Anmeldung IT-SiKongress

Verwandte Beiträge:
- Cyber-Abwehrstrategie für Deutschland (09.03.2011)
- Lagebericht zur IT-Sicherheit (29.12.2010)
- Alle Beiträge der Rubrik kritische Infrastruktur

12.04.2011

Neue Argumente für klimawandelbedingte Wetterextreme

Naturkatastrophen: Der Klimawandel kann kaum mehr bestritten werden. Dagegen gab es bisher weniger belastbare Daten, die auch damit zusammenhängende Wetterextreme belegen können. Zwei Originalarbeiten und ein Kommentar in der Zeitschrift Nature liefern Hinweise für klimawandelbedingte Niederschlagsspitzen.

Der Herbst 2000 war der nasseste seit Beginn der britischen Wetteraufzeichnungen in 1766. Weitreichende Überflutungen waren die Folge, und die Schäden gingen in die Millionen. Erstmals kann nun eine Arbeitsgruppe belastbare Daten liefern, dass diese speziellen Ereignisse im Jahr 2000 durch den globalen Klimawandel mit bedingt wurden.

Pardeep Pall und Mitarbeiter erstellten mehrere Tausend Wettermodelle des fraglichen Zeitraums und rechneten dabei schrittweise die menschgemachten Klimaveränderungen heraus. Dabei zeigte sich, dass in 9 von 10 Rechenmodellen die Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Überflutungen um 20 % gesteigert wurde, in zweidrittel der Modelle sogar um 90 % [2].

In einer zweiten Arbeit von Seung-Ki Min und Mitarbeitern konnte mittels eines Vergleichs von Rechnermodellen und tatsächlichen Wetterbeobachtungen über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinweg ebenfalls gezeigt werden, dass die Freisetzung von Treibhausgasen zu der Intensivierung extremer Niederschlagsereignisse beigetragen hat. Zudem scheint die Zunahme solcher Ereignisse in den gängigen Computermodellen noch unterschätzt zu werden [3].

Verwandte Beiträge:
- 2010 - ein Jahr der Naturkatastrophen (04.01.2011)
- Neues Wissenschaftsblatt zm Klimawandel: Nature Climate Change (04.04.2011)
- Alle Artikel der Rubrik Naturkatastrophen

Quellen / weitere Informationen:
[1] Increased flood risk linked to global warming: Likelihood of extreme rainfall may have been doubled by rising greenhouse-gas levels. Nature 470 (2011) 316. (englisch, frei zugänglich)
[2] Anthropogenic greenhouse gas contribution to flood risk in England and Wales in autumn 2000. Nature 470 (2011) 382–385. (kostenpflichtig, Zusammenfassung frei)
[3] Human contribution to more-intense precipitation extremes. Nature 470 (2011) 378–381. (kostenpflichtig, Zusammenfassung frei)

09.04.2011

Keine Übersterblichkeit durch pandemische Influenza 2009/10

B-Gefahren: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat anhand statistischer Daten die influenzabedingte Üersterblichkeit für die Saison 2009/10 berechnet. Es zeigte sich, dass das Sterberisiko durch die Influenza-Pandemie nicht erhöht war.

Da die Angaben in der offiziellen Todesfallstatistik in Bezug auf influenzabedingte Sterbefälle nicht verlässlich sind, berechnet das RKI für jede Influenzasaison eine statistische Sterberate mit und ohne Influenza. Für den Winter der A/H1N1-Pandemie ergab diese Berechnung für Deutschland keine erhöhte Sterblichkeit durch das Virus. Die 252 gemeldeten Grippetodesfälle stehen dabei nicht im Widerspruch zu den rechnerischen Ergebnissen, welche solche kleinen Abweichungen nicht verlässlich erfassen können.

Zum Vergleich: Für die Saison 2008/09 ist von fast 24.000 zusätzlichen Todesfällen durch Influenza auszugehen. Im Jahr 1995/96 waren es sogar 31.000. Für die USA wurde geschätzt, dass durch H1N1 in 2009/10 7.500 bis 44.000 zusätzliche Todesfälle zu beklagen waren.

Verwandte Beiträge:
- RKI-Merkblatt Influenza überarbeitet (11.02.2011)
- Begriffe aus der Infektionsepidemiologie (03.03.2011)
- Alle Artikel der Rubrik B-Gefahren

Quellen / weiterführende Informationen:
- Epidemiologisches Bulletin 10/2011

06.04.2011

Innovationspreis für Wasserrucksack PAUL

Naturkatastrophen: Kommt nach Katastrophen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser zum Erliegen drohen Infektionsausbrüche. An der Universität Kassel wurde eine tragbare, einfach bedienbare Filteranlage entwickelt, die nun mit dem Innovationspreis "Deutschland, Land der Ideen" prämiert wurde.

Seit dem verheerenden Erdbeben in Haiti wird die Insel von einer Cholera-Epidemie heimgesucht. Die Ursache ist v.a. der Mangel an sauberem Trinkwasser. Prinzipiell ist eine Impfung gegen Cholera möglich, aber im Krisenfall logistisch schwierig. Auch hilft diese naturgemäß nicht gegen Shigellen, Amöben, Lamblien etc.

Der Wasserrucksack PAUL (Portable Aqua Unit for Livesaving) ist eine Entwicklung des Fachbereichs Siedlungswasserwirtschaft an der Universität Kassel und ermöglicht auf einfachste Weise die Entkeimung kontaminierten Wassers. PAUL hat einen Membranfilter (Lebensdauer ≈ 10 Jahre) mit ca. 10 m² Filterfläche. Bei der Porenweite von ≈ 40 Nanometer (0,04 μm) werden Bakterien und Parasiten weitestgehend herausgefiltert.

PAUL muss lediglich mit Wasser gefüllt werden und produziert dann ohne Wartung über Monate etwa 1200 l Trinkwasser pro Tag - genug für 200 Menschen. Der Wasserrucksack muss lediglich in einem täglichen bis wöchentlichen Turnus in einem simplen Vorgang ausgespült werden.

Schwachstellen hat PAUL lediglich bei der Filterung von Toxinen (Schwermetalle, Chemikalien etc.) und wohl auch bei Viren.

Die Entwickler von PAUL wurden daher mit dem Innovationspreis "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet. Die Preisverrleihung fand am 23. März 2011 statt.

Verwandte Beiträge:
- 2010 - Ein Jahr der Naturkatastrophen (04.01.2011)
- Haiti - ein Monat nach dem Erdbeben (15.02.2010)
- Alle Beiträge der Rubrik Naturkatastrophen

Quellen / weitere Informationen:
- Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft, Universität Kassel
- Land der Ideen: PAUL - trinkbares Wasser bei Katastrophen

04.04.2011

Neues Wissenschaftsblatt zm Klimawandel: Nature Climate Change

Nachricht: Der Wissenschaftsverlag Nature Publishing Group hat eine neue Zeitschrift aufgelegt die sich speziell mit Themen rund um den Klimawandel beschäftigen wird: Nature Climate Change.

Nature Publishing Group mit Sitz im London gibt unter anderem die Zeitschrift Nature heraus, eine der renommiertesten wissenschaftlichen Journale weltweit.

Die erste Ausgabe von Nature Climate Change ist frei zugänglich und behandelt u.a. folgende Themen:

News and Views:
- Atmospheric science: Seeing through contrails
- Psychology: Climate change hits home
- Agriculture: Weather dilemma for African maize
- Ecology: The secret of success
- Atmospheric science: Tug of war on the jet stream
- Policy: Changing the rules
- Biology: Uncertain future for ocean algae
- The role of social and decision sciences in communicating uncertain climate risks

Letters:
- Nonlinear heat effects on African maize as evidenced by historical yield trials
- Perceptions of climate change and willingness to save energy related to flood experience
- Vascular plant success in a warming Antarctic may be due to efficient nitrogen acquisition

Articles:
- Global radiative forcing from contrail cirrus
- Climate, health, agricultural and economic impacts of tighter vehicle-emission standards

Quellen / weitere Informationen:
Homepage Nature Climate Change

Verwandte Beiträge:
- 2010 wärmstes Jahr der Geschichte (24.01.2011)
- Alle Artikel der Rubriken Naturkatastrophen und Forschung

02.04.2011

Förderung für deutsch-israelische Forschungsprojekte

Forschung: Im Rahmen der BMBF-Förderaktivität "Kooperation in der zivilen Sicherheitsforschung zwischen Deutschland und Israel" soll die Entwicklung innovativer Lösungen zum Schutz der zivilen Bevölkerung, die gleichzeitig ein hohes Marktpotenzial besitzen, gefördert werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland (BMBF) hat in einer Bekanntmachung vom 17.02.2011 zusammen mit israelischen Partnern ein entsprechendes Förderprogramm ausgeschrieben.

Gefördert werden Verbundprojekte, die mit innovativen Lösungen dazu beitragen, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Bedrohungen, ausgelöst u. a. durch Terrorismus, organisierte Kriminalität, Naturkatastrophen, technische Großunfälle zu verbessern. Die Projekte müssen über den aktuellen FuE-Stand hinausgehen und Beiträge zu folgenden Themenfeldern leisten:
•Konzepte und Maßnahmen zur Vorbeugung und Bewältigung von (Groß-) Schadenslagen bzw. Katastrophen sowie für den Schutz der Bevölkerung (z. B. Einsatzleitsysteme, zeitnahe und effiziente Einleitung von Rettungs- und Sicherheitsmaßnahmen vor Ort, Kommunikation mit der Bevölkerung)
•Schutz kritischer Infrastrukturen (z. B. Gefahrenmanagementsysteme, Schutz vor Cyberattacken, Überwachungssysteme zur Verhinderung von äußeren Angriffen, Maßnahmen zur Verhinderung von Kaskadeneffekten, Detektionssysteme für Gefahrstoffe)
•Sicherung von Warenketten (z. B. Systeme zur Echtzeitfähigen Überwachung von Waren und Gütern sowie deren Transportwegen, Sensoren zum Aufspüren von Gefahrstoffen).
Bei den Projektvorschlägen sind eine oder mehrere der folgenden Sicherheitsmethoden zu berücksichtigen: Prävention, Früherkennung, Redundanzerhöhung (Funktionsfähigkeit auch in Krisenlagen), schnelle und effektive Reaktion im Krisenfall.

Deadline ist der 30.05.2011 (ohne Gewähr).

Quelle / weiterführende Informationen:
- Bekanntmachung des BMBF

Verwandte Beiträge:
- Forschungsförderung für deutsch-französiche Verbundprojekte (20.02.2011)
- EU-Förderung für Katastrophenschutz-Projekte (03.02.2010)
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