31.07.2010

KatMedBevSchtz-Audio und -Video jetzt über iTunes

In eigener Sache: Die Audio- und Videobeiträge des KatMedBevSchtz-Blog sind ab sofort via iTunes download- und als Podcast abonnierbar.

Hier ist der Link zum KatMedBevSchtz-Podcast. Zusatzinformationen zu den Beiträgen gibt es wie gewohnt in der Audio-Rubrik des Blogs. Viel Spass beim Zuhören und Reinschauen!

28.07.2010

Artikel zu Crisis Resource Management (CRM) in Notfall und Rettungsmedizin

Führung und Taktik: Die Bedeutung und Umsetzung von Crisis Resource Management (CRM) Techniken in der Akutmedizin beleuchtet auf anschauliche Weise ein soeben erschienener Artikel in der Zeitschrift Notfall und Rettungsmedizin. Flankiert wird dieser lesenswerte Beitrag von weiteren Publikationen zum Themenkomplex Faktor Mensch (Human factors) in der Notfallmedizin.

Neben der Vermittlung eines inhaltlichen Überblicks über die Komponenten von CRM in der Akutmedizin beinhaltet der Beitrag auch ein Plädoyer für die Umsetzung systematischen Teamtrainings in den Hochrisiko- bzw. Hochverlässlichkeitsbereichen der Medizin. Besonders erläutert wird die 10-Sekunden-für-10-Minuten-Technik: Selbst in kritischen Situation lohnt es sich oft die Arbeit für eine ultrakurze Teambesprechung zu unterbrechen um den kollektiven Situationsüberblick im Team herzustellen und das Teamwissen in die Entscheidungsprozesse integrieren zu können.

Dem interessierten Leser sei auch nochmals unser Buchtipp zum Thema Faktor Mensch in der Akutmedizin ans Herz gelegt: Notfallmanagement - Human Factors in der Akutmedizin (Springer Verlag).


Autoren: M. Rall, C.K. Lackner
Titel: Crisis Resource Management (CRM): Der Faktor Mensch in der Akutmedizin
Medien-Art: Aufsatz
Zeitschrift: Notfall und Rettungsmedizin
URL: DOI: 10.1007/s10049-009-1271-5
Erscheinungsdatum: 2010 (online first)
Umfang: 9 Seiten
Preis: kostenpflichtig (Abo bzw. 34 € im Einzelbezug, eventuell über Bibliotheksfernleihe günstiger).

20.07.2010

Vorsorge vor Stromausfall

Notfallvorsorge: Die Elektrizitätsversorgung gehört zu den wichtigsten Elementen der kritischen Infrastruktur. Ein geordnetes Leben ist in unserer Zivilisation ohne Strom nicht mehr denkbar. Doch was tun wenn der Strom mal längere Zeit weg bleibt? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt hierfür Ratschläge für Krisenmanager und die Allgemeinbevölkerung.

Elektrische Energie lässt sich schlecht in größerer Menge speichern. Dies ist ein Grund für die Instabilität elektrischer Versorgungsnetze. Jüngstes Beispiel sind die Stromausfälle in New York, mit ausgelöst durch die auf Hochtouren laufenden Klimaanlagen. Auch bei uns gab es schon Meldungen, dass im derzeitigen trockenen und heißen Sommer das Kühlwasser für diverse Kraftwerke knapp zu werden drohe.

Auf Stromausfälle kann und sollte man sich vorbereiten. Tipps hierfür finden sich in Broschüren des BBK.

Für die Bevölkerung: Faltblatt Stromausfall, Broschüre Für den Notfall vorgesorgt

Krisenmanager finden weitergehende Informationen in einem neu herausgegebenen Krisenhandbuch Stromausfall, welches kostenfrei zum download verfügbar ist. Eine Einführung zum Thema finden Sie hier.

Mehr dazu im KatMedBevSchtz-Blog: Störungsanfälligkeit gegenseitig abhängiger Infrastrukturnetze (Forschung)

06.07.2010

Sindbis-Virus in deutschen Mücken entdeckt

B-Gefahren: Mücken in Deutschland können das Sindbis-Virus übertragen. Im vergangenen Sommer wurde der Erreger erstmals in Mücken in Baden-Württemberg nachgewiesen, die ihn von Vögeln auf den Menschen übertragen können. Dort löst er grippeartige Beschwerden mit Hautausschlag und häufig lang anhaltenden Gelenkschmerzen aus. Eine spezifische Therapie gibt es nicht.

Die Erkrankung ist bereits seit längerem im skandinavischen Raum als Ockelbo-, Pogosta- oder Karelisches Fieber bekannt. Etwa alle sieben Jahre werden Ausbrüche dieser viralen Infektion beobachtet, und zwar vorwiegend von Ende Juli bis Anfang Oktober. Etwa 2 % aller Finnen tragen Antikörper gegen das Virus. Todesfälle waren aufgrund dieser Infektion bisher nicht zu verzeichnen. In Deutschland wurde bisher keine Infektion beim Menschen laborchemisch nachgewiesen.

Die Verbreitung des Sindbis-Virus erfolgt vermutlich überwiegend über Zugvögel. Mücken sorgen dann für eine Übertragung von Vogel zu Vogel und auch auf den Menschen. Das Virus kann von einer Reihe von Mückenarten übertragen werden, in Deutschland wurde es in Culex und Anopheles Mücken detektiert.

Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts ist es möglich, dass die Viren bereits seit Jahren in Deutschland zirkulieren, Infektionen aber aufgrund des unspezifischen Krankheitsbilds bisher nicht als solche aufgefallen sind. Da keine kausale Therapie möglich ist besteht die Behandlung vorwiegend in der Gabe von Schmerzmitteln. Es wird die Durchführung von allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Mücken empfohlen: Schutz vor Stichen sowie die Reduktion von möglichen Brutstätten von Mücken (offene Wasseransammlungen wie Regentonnen, Pfützen in Dachrinnen etc.) im Bereich von Wohnstätten.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin

03.07.2010

LÜKEX 2011 und 2013

Nachricht: Während die Auswertung der letzten LÜKEX-Übung noch andauern lufen bereits die Planungen für die Übungen im Jahr 2011 und 2013. Demnach stehen hierfür wieder Terroranschläge auf der Agenda: 2011 geht es um IT-Sicherheit, 2013 um bioterroristische Anschläge auf die Lebensmittelversorgung.

Laut Behördenspiegel vom Mai sollen die Themen wie folgt gestaltet werden:

2011: Eine Kombination von zielgerichteten Angriffen (z.B. Hacktivismus, Cyber-Terror, staatlich unterstützte Angriffe) unter gleichzeitiger Ausnutzung von IT-Schwachstellen (klassische IT-Probleme sowie technischem Versagen/Ausfällen/menschliche Fehlhandlungen) und von möglichen gesamtstaatlichen/gesamtgesellschaftlichen Folgewirkungen (KRITIS, Wirtschaft).

2013: Szenarien zur Prävention der Lebensmittelkette vor bioterroristischen Angriffen (Einbringung von toxischen Stoffen oder Mikroorganismen in Futter oder Lebensmittel, z.B. mit der Gefahr der Infektion durch Erreger übertragbarer Krankheiten wie TBC).

Siehe auch den KatMedBevSchtz-Lexikon-Beitrag zum Thema LÜKEX.

Quelle: Behörden-Spiegel