02.01.2010

Internet-Suchmaschine als Mittel zur Pandemie-Überwachung

Nachricht, Forschung: Durch Analyse der Google-Suchanfragen kann eine recht genaue und zeitnahe Aussage über die aktuelle Grippe-Aktivität in einer bestimmten Region gemacht werden.

Die Überwachung der Häufigkeit von Atemwegserkrankungen ist ein wichtiges Mittel zur Erkennung und Überwachung von Grippewellen. Diese Methode bezeichnet man als Surveillance. Neben der Sammlung von Meldungen aus Krankenhäusern und Arztpraxen und Stichprobenuntersuchungen hat sich ein mögliches weiteres Surveillance-Instrument heraus kristallisiert.

Durch die Analyse von bestimmten Suchbegriffen, welche potentiell Grippekranke bei der Suchmaschine Google eingeben um sich über ihre Erkrankung zu informieren, entsteht ein recht genaues Bild der momentanen Grippeaktivität (Google Flu Trends). Die errechnete Vorhersage stimmt sehr genau mit den von den Gesundheitsbehörden ermittelten Häufigkeiten überein und ist dem konventionellen System sogar ein bis zwei Wochen voraus.

Die Ergebnisse wurden kürzlich im renomierten Wissenschaftsfachblatt Nature veröffentlicht (Nature 457 (2009), 1012-1014).

Ob diese Methode auch geeignet ist, regional begrenzte oder bisher unbekannte Krankheitsausbrüche zu detektieren muss sich jedoch noch erweisen.

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