19.01.2010

Erdbeben in Haiti: Bilanz nach einer Woche

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Zur Anzahl der Verletzten oder Toten gibt es keine verlässlichen Angaben, es ist von 80.000 bis 200.000 Toten die Rede. Insgesamt sollen 3 Mio Menschen betroffen sein. Die noch funktionierenden Krankenhäuser sind überlastet, auch deshalb weil Patienten nach der Versorgung kaum bereit sind die Hospitäler wieder zu verlassen.

Es werden immer noch einzelne Überlebende von USAR-Teams (Urban Search and Rescue) aus den Trümmern gerettet. Insgesamt konnten bisher 90 Menschen befreit werden. Zusätzliche Rettungsteams werden aktuell jedoch nicht mehr benötigt.

Drängende Probleme bleiben weiterhin die medizinische Versorgung, die Bestattung der Leichen, Unterkünfte, Wasser, Verpflegung und die sanitäre Situation. Etwa 320.000 Personen wurden bereits mit Nahrungsmitteln versorgt.

Auch die Versorgung mit Treibstoff bleibt problematisch. Dies soll durch Lieferungen aus der Dominikanischen Republik überbrückt werden.

Ausschreitungen scheinen auf einzelne Bezirke von Port-au-Prince beschränkt zu bleiben, die auch vor dem Beben als gefährliche Bereiche bekannt waren. Trotzdem sind Hilfslieferungen auf militärischen Schutz angewiesen.

Auf Anraten der Regierung verlassen Tausende Bewohner die Hauptstadt, um in weniger schwer betroffenen Regionen des Landes bei Angehörigen unter zu kommen. Hierzu werden öffentlich kostenfreie Transportmöglichkeiten angeboten.

Quellen: OCHA Situation Report 18.01., MIC-Daily 19.01.

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