30.06.2010

deNIS-Themenspecial Sommergefahren

deNIS: Im deutschen Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS) steht ab sofort ein Themenspecial zu Sommergefahren zur Verfügung. Angeboten werden gefahrenrelevante Links zu Schlagwörtern wie Sommergewitter, Sonnenstrahlung, Reisen und Auto, Lebensmittelinfektionen sowie Gefahren beim Baden und Grillen.

Außerdem verweist deNIS auf den Waldbrandrisikoindex des Deutschen Wetterdienstes (siehe auch KatMedBevSchtz-Blog-Beitrag zur Waldbrandgefahr).

Das Themenspecial Sommergefahren finden Sie auf der deNIS-Homepage:
[Themenspecial Sommergefahren]
[deNIS Startseite]

26.06.2010

Vortrag Einsatztaktik bei MANV

MANV: Am 16.06. fand in den Räumen des BRK Schwandorf eine Notarztfortbildung zum Thema Massenanfall von Verletzten (MANV) statt. Bei dieser Gelegenheit durfte ich einen Vortrag zur rettungsdienstlichen Einsatztaktik bei MANV halten. Diese Präsentation möchte ich in diesem Beitrag allen Interessierten zur Verfügung stellen.

Die Präsentation steht in verschiedenen Formaten zur Verfügung, sowohl als reine Audio-Datei als auch als Video mit dem kompletten Bildschirmmitschnitt:

Nur Audio (KatMedBevSchtz-Audio 2, 54:27 min):
[mp3-Datei, 49,8 MB]

Audio und Folien (52:44 min):
[mit Webplayer]
[ohne Player, Windows Media File, 25,0 MB]
Achtung! Mein web-host gibt dynamische Inhalte nicht zuverlässig wieder. Bei Problemen mit dem Abspielen der Präsentationsdatei bitte nochmal versuchen oder die Windows Media Datei auf den lokalen Computer herunterladen und von dort abspielen (funktioniert nicht mit der Webplayer-Ausgabe).

13.06.2010

Chemoprophylaxe dämmt Influenza-Ausbrüche ein

Forschung: In der Zeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM) berichten Forscher aus Singapur von der erfolgreichen Eindämmung von H1N1-Influenza-Ausbrüchen in militärischen Einrichtungen durch gezielte Prophylaxe mit Olsetamivir.

Die Ausbreitungsrate von Influenza ist besonders hoch in halb-geschlossenen Gemeinschaften wie Schulen, Kindergärten, Gesundheitseinrichtungen und Kasernen der Streitkräfte. Die wohl effizienteste Vorbeugungsmaßnahme gegen die Grippe stellt zweifelsohne die Impfung dar. In Pandemiesituationen steht aber nicht immer rechtzeitig genügend Impfstoff zur Verfügung, so dass nach wirksamen Alternativen gesucht werden muss.

Eine Möglichkeit zur Prophylaxe stellt die Einnahme von Neuraminidasehemmern wie Olsetamivir [Wikipedia] dar. Neuraminidasehemmer werden auch zur Therapie der Influenza eingesetzt.

Wissenschaftler aus Singapur konnten nun zeigen, dass sich durch gezielte vorbeugende Behandlung die Ausbreitung des H1N1-Virus in Kasernen verhindern lässt (NEJM, 2010 (362), 2166-2174). Nachdem im Juni 2009 erste Fälle der Neuen Grippe in insgesamt 4 Militäreinrichtungen aufgetreten waren wurde das gesamte Personal der jeweiligen Einrichtungen mit Olsetamivir behandelt ("Ring-Prophylaxe"). Enge Kontaktpersonen wurde zusätzlich einer häuslichen Absonderung unterworfen. Das Medikament war bereits einige Jahre früher im Rahmen der Pandemie-Vorbereitung bevoratet worden.

Vor Beginn der Chemoprophylaxe waren insgesamt 75 Personen infiziert worden, danach nur noch 7. Dies zeigt, dass die geographisch gezielte Behandlung mit Neuraminidasehemmern gepaart mit weiteren seuchenhygienischen Maßnahmen Ausbrüche wirksam eindämmen kann.

10.06.2010

Übersicht Waldbrandgefahr

Naturkatastrophen: Kaum hält der Sommer Einzug steigt auch schon die Waldbrandgefahr. Eine grafische Übersicht über die aktuelle Situation und die Aussichten für die kommenden Tage bietet der Deutsche Wetterdienst auf seiner Homepage.

Die Warnlage wird auf einer Skala von 1 (sehr geringe Gefahr, in grün dargestellt) bis 5 (sehr hohe Gefahr, in lila) ausgegeben. Die Werte beruhen auf Berechnungen, die u.a. auf Lufttemperatur, die Luftfeuchte, Niederschlagsmengen, Windgeschwindigkeiten und ggf. Schneehöhen (M68-Modell) beruhen.

Über die Sommermonate werden wir die Warngrafik in der Seitenleiste des Blogs anzeigen.

07.06.2010

Terrorverdächtige Aktivitäten melden

Terrorismus: Die beste Art mit Terroranschlägen umzugehen ist sie gar nicht erst passieren zu lassen. Die größte Rolle bei der Terrorprävention spielen wahrscheinlich die Geheimdienste, in Deutschland für das Inland der Verfassungsschutz, für das Ausland der Bundesnachrichtendienst. Die Dienste sind bei Ihrer Arbeit auf Informationen angewiesen. Es ist aus meiner Sicht ein wichtiger Beitrag zur zivilen Sicherheit mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, Hinweise auf verdächtige kriminelle oder terroristische Aktivitäten ernst zu nehmen und weiter zu melden. Aber wohin melden? Das möchte ich in diesem Beitrag klären.

Kürzlich ist mir aufgefallen dass über meinem Skype-Account verdächtige Anrufe u.a. nach Afghanistan, Sri Lanka, Nigeria und Sierra Leone getätigt wurden, alles Staaten die nicht völlig frei von terroristischer Aktivität sind. Es wurde sogar versucht mein Skype-Konto wieder aufzuladen nachdem das Guthaben alle war. Nachdem ich mir dachte, dass die Liste der auf diesem kriminellen Weg kontaktierten Anschlüsse eventuell geheimdisntlich relevant sein könnten habe ich mich gefragt wohin mit dieser Information?

Wichtig! Falls Gefahr im Verzug ist bitte immer gleich den Polizei-Notruf 110 wählen, damit ein sofortiges Einschreiten sicher gestellt ist.

Für weniger akute Fälle bieten die Behörden verschiedene Möglichkeiten, verdächtige Beobachtungen zu melden. Eine Auswahl ist im Folgenden aufgeführt.

Polizei der Länder:
Erster Ansprechpartner für Verdacht auf Gefahren durch Kriminalität. Man muss sich jeweils an die zuständige Polizei des Landes wenden.
Gemeinsame Website: http://www.polizei.de
Hier finden sich meist Kontaktformulare um Hinweise geben zu können. Das aufgeben einer Anzeige ist auf diesem Weg jedoch nicht möglich.

Bundespolizei:
Zuständig für den Schutz der Grenzen, der Küsten und des Luft- und Bahnverkehrs (Flughäfen, Bahnhöfe, Gleisanlagen).
Telefon: 0800 6 888 000
Web-Formular: www.bundespolizei.de.

Verfassungsschutz:
Inlandsgeheimdienst, zuständig u.a. für Terroraufklärung und extremistische Aktivitäten innerhalb der BRD.
Hinweistelefon: +49(0)221 - 792 - 3366
E-Mail: HiT@bfv.bund.de
Webseite: http://www.verfassungsschutz.de/de/hinweistelefon/
Das Hinweistelefon ist ganztägig erreichbar. Wochentags von 09:00 bis 15:00 Uhr ist eine türkisch- und arabischsprachige Gesprächsführung möglich.

Militärischer Abschirmdienst:
Nachrichtendienst zum Schutz der Streitkräfte und deren Einrichtungen.
Telefon: (0221) 93 71 - 25 00
Fax: (0221) 93 71 - 24 07
E-Mail: MAD-Amt@t-online.de
Website: http://www.mad.bundeswehr.de.

Bundesnachrichtendienst:
Zuständig für die geheimdienstliche Aufklärung des Auslands.
Website: http://www.bnd.de
Der BND bietet keine offizielle Kontaktmöglichkeit an.

Für Hinweise von internationaler Bedeutung:
FBI (Federal Bureau of Investigation, US-amerikanische Bundespolizei)
Website (Web-Formular): https://tips.fbi.gov/

Ich selbst habe übrigens die verdächtigen Anruflisten an den Verfassungsschutz und das FBI geschickt. Mein Skype-Passwort wurde wahrscheinlich durch Spyware auf meinem Rechner ausspioniert, ohne dass der mitlaufende Virenscanner was bemerkt hat. Wann haben Sie eigentlich zuletzt Ihren Computer aktiv auf Viren gescannt...?

04.06.2010

Neuer Leitfaden "Katastrophenmedizin"

Medien-Tipp: Die 5. Auflage des Leitfadens Katastrophenmedizin ist jüngst von der Schutzkommission beim Bundesminister des Inneren herausgegeben worden. Der Leitfaden stellt eine Handreichung für Ärzte im Großschadensfall dar. Die aktuelle Auflage wird von einer Checkliste im Westentaschenformat begleitet, die wichtige Inhalte auf einen Blick zugänglich macht. Der Bezug des Buchs ist kostenfrei.

Die jetzige Version ist komplett überarbeitet und imponiert deutlich verbessert im Vergleich zur Vorauflage. Neben der erwähnten Checkliste liegt dem Werk noch eine CD mit weiteren Inhalten bei.

Druckversion von Leitfaden und Checkliste können hier bestellt werden. Die Online-Versionen finden Sie hier: Leitfaden, Checkliste.

Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Titel: Katastrophenmedizin - Leitfaden für die ärztliche Versorgung im Katastrophenfall
Medien-Art: Buch
URL: Leitfaden, Checkliste
Erscheinungsdatum: 2010
Umfang: 498 Seiten
Preis: kostenlos

01.06.2010

Fachkonferenz "Bürgernahe Sicherheitskommunikation für Städte und Gemeinden"

Aus- und Fortbildung: Die 10. Fachkonferenz des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der Alcatel-Lucent Stiftung befasst sich am 16. Juni in Berlin mit dem Thema "Bürgernahe Sicherheitskommunikation für Städte und Gemeinden". Im Fokus steht der Schutz kritischer Infrastrukturen, insbesondere von Kommunikationseinrichtungen.

Das Programm finden Sie hier. Veranstaltungsort ist die ständige Vertretung des Landes Baden-Würtemberg in Berlin, die Teilnahmegebühr beträgt 150,- €.

Quelle: deNIS.