23.07.2011

Naturkatastrophen-Rekordjahr 2011

Naturkatastrophen: Eine ungewöhnliche Häufung schwerster Naturkatastrophen macht 2011 bereits nach Ablauf der ersten Hälfte zum schadenträchtigsten Jahr aller Zeiten. Die wirtschaftlichen Schäden von rund 265 Mrd. US$ bis Ende Juni übertreffen bereits die Summe des bisher teuersten Jahres 2005 (220 Mrd. US$ im Gesamtjahr) bei weitem. Das berichtet die Münchner Rückversicherung in einer Pressemeldung.

Kaum ein Jahr vergeht, in dem die Münchner Rück nicht neue Negativ-Rekordmeldungen aus dem Bereich Naturkatastrophen herausbringt: 2005 und 2008 gleichauf die bisher größten Schäden, 2010 so viele Tote wie noch nie und gleichzeitig das bisher wärmste Jahr. Neu ist, dass in 2011 der Rekord bereits nach einem halben Jahr aufgestellt ist.

Den größten Teil zu den Schäden trug das Erdbeben in Japan vom 11. März mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von 210 Mrd. US$ bei. Das mit einer Magnitude von 9,0 stärkste je in Japan registrierte Beben ist damit auch die teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten – noch teurer als Hurrikan Katrina im Jahr 2005 mit wirtschaftlichen Schäden in Höhe von damals 125 Mrd. US$. Danach folgen in der Schadensreihenfolge das Erdbeben in Neuseeland vom Februar, die Unwetter in den USA vom April, die Überschwemmungen in Australien im Dezember 2010/ Januar 2011 und wieder die USA mit den Tornados im Mai.

Was die Zahl der Todesopfer betrifft liegen die ersten sechs Monate 2011 mit 19.380 glücklicherweise unter dem Durchschnitt von 52.900 (10-Jahresdurchschnitt für das erste Halbjahr). Den traurigen Rekord hält in diesem Zusammenhang das vergangene Jahr 2010 mit 230.300 Naturkatastrophen-Toten, geprägt durch das Erdbeben in Haiti.

Quellen / weiterführende Informationen:
- Presseerklärung der Münchner Rück vom 12.07.2011
- Weltkarte der Naturkatastrophen Jan - Jun 2011

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