26.03.2011

Die Radioaktivitätsüberwachung in Deutschland

A-Gefahren: Während Japan gegen den GAU kämpft fragen sich viele Bundesdeutsche ob und wann uns Ausläufer einer radioaktiven Wolke erreichen. Ob es soweit ist verrät uns das Integrierte Mess- und Informationssystem IMIS.

In IMIS werden die Messdaten zur deutschen Umweltradioaktivität von zwei Organisationen zusammengeführt: Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Daneben steuern noch die Bundesanstalt für Gewässerkunde Messungen über die Radionuklidkonzentration in Flüssen und das Bundesamt für Seefahrt und Hydrografie Werte aus der Nord- und Ostsee bei.

Das BfS betreibt 1.800 Messstationen die 10-minütlich die Radioaktivität errfassen, darunter auch eine besonders ausgestattete Einrichtung auf dem Schauinsland bei Freiburg. Die Werte werden täglich, bei Bedarf auch öfter, von den Stationen abgerufen und im Internet zugänglich gemacht. Durch die Integration von Wetterdaten kann die Ausbreitung radiaktiver Teilchen in der Luft bis zu 72 Std. vorhergesagt werden. Auch kann eine Aussage über die Art der Radionuklide gemacht werden.

Der DWD ist ebenfalls mit der Strahlenüberwachung der Luft betraut und betreibt herifür 48 Messstellen. Zusätzlich werden Messflüge absolviert und ein radiochemisches Labor betrieben.

Quellen / weitere Informationen:
- Bundesanstalt für Strahlenschutz (www.bfs.de)
- IMIS-Homepage, aktuelle Übersicht über die Ortsdosisleistung
- DWD: Überwachung der Radioaktivität

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