20.08.2010

Bisher keine erhöhte Radioaktivität durch russische Waldbrände

deNIS: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nimmt Stellung zur Gefahr erhöhter Radioaktivität in der Atmosphäre aufgrund der Waldbrände in Russland. Bislang sind keine erhöhten Messwerte registriert worden und wohl auch nicht zu erwarten.

Nach dem Reaktor-GAU in Tschernobyl 1986 wurde eine größere Menge Radionuklide freigesetzt, die sich auch jetzt noch in der Umwelt rund um den Schadensort befinden. Durch Brände könnten diese Stoffe in die Atmosphäre und, bei ungünstigen Wetterbedingungen, auch bis nach Deutschland gelangen. Dies sei bei den aktuellen Waldbränden aber noch nicht der Fall gewesen. Das Bundesamt für Strahlenschutz räumt in der aktuellen Meldung aber ein, dass bei einem früheren Brand schon einmal radioaktive Teilchen bis in den Südwesten Deutschlands getragen wurden.

Eine weitere Gefahr stellen die Brände rund um atomare Anlagen in Russland dar. Sollten die Feuer auf diese übergreifen könnte weiteres strahlendes Material freigesetzt werden. Die Freisetzung von gefährlichen Stoffen durch Naturkatastrophen wird als Natech-Unfall bezeichnet.

Mehr zum Thema Natech-Unfälle findet sich im Magazin Bevölkerungsschutz 04/2008, S. 28ff.

Quellen: deNIS-Meldung, Meldung des BfS vom 11.8.

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