12.01.2011

Triage-Methoden in der Notaufnahme

MANV: Sichtung und Priorisierung sind zentrale taktische Maßnahmen beim Massenanfall von Verletzten. Doch auch im täglichen Geschäft der Notaufnahmen wird immer häufiger eine Triage durch speziell geschulte Pflegekräfte durchgeführt. Ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt gibt einen Überblick über gängige Methoden der Patientenbeurteilung.

Das Patientenaufkommen in der Notaufnahme ist nicht planbar, so dass mit Siutaionen gerechnet werden muss bei denen das Patientenaufkommen die Behandlungskapazität übersteigt. In diesen Situationen muss eine Behandlungsreihenfolge nach Dringlichkeit festgelegt werden, durch eine Triage. Immer mehr wird diese Aufgabe an speziell trainierte Pflegekräfte delegiert.

Die Triage durch Pflegekräfte wird in der Regel standardisiert anhand strukturierter klinischer Skalen durchgeführt. Dabei unterscheidet man 3- von 5-stufigen Skalen, wobei sich die 5-stufigen als überlegen heraus gestellt haben. Anders als bei der präklinischen Sichtung sind nicht die gestörten Vitalfunktionen das einzige Kriterium, sondern Faktoren wie Schmerz oder vermuteter Ressourcenbedarf spielen ebenfalls eine Rolle. Teilweise sind diese Skalen sehr komplex und erfordern eine rechnergestütze Abfrage. Andere Instrumente wiederum sind recht einfach gehalten.

Verknüpft mit der Einstufung der Dringlichkeit sind oft Fristen bis zu deren Ablauf der Arztkontakt bzw. die definitive Untersuchung und Behandlung zu erfolgen hat.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt 2010 (107) 892-8

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