20.09.2010

Expertendiskussion: Einsatz von Telemedizin bei MANV

Kongressbericht: Auf dem Hauptstadtkongress HAI 2010 der Dt. Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) vom 16. - 18. September war auch für Katastrophenmedizin-Interessierte einiges geboten. Über ausgewählte Kongressbeiträge möchte ich hier berichten: In einer Expertendiskussion wurde das A.L.A.R.M.-Projekt vorgestellt, ein Vorhaben zur Entwicklung innovativer IT-Lösungen zur Einsatzunterstützung bei Großschadenslagen.

A.L.A.R.M. steht für "Adaptive Lösungsplattform zur aktiven technischen Unterstützung beim Rettten von Menschenleben" und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Berliner Feuerwehr, der Klinik für Anästhesiologie der Berliner Charité, dem Telemedizincentrum der Charité und einer ganzen Reihe weiterer Partner. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

In der Kongresssitzung stellten die Moderatoren Dr. Martin Schultz (Telemedizincentrum) und Dr. Torsten Schröder (Klinik für Anästhesiologie, Charité) zunächst das Projekt vor. Ein wichtiges Werkzeug des Konzepts sind Triage-Module, kleine vernetzte Handheld-Rechner zur Unterstützung der Sichtung. Auf ihnen ist der modifizierte mSTART-Algorithmus hinterlegt. An der Einsatzstelle werden die Sichtungsergebnisse auf Patientenarmbänder elektronisch gespeichert und zudem über ein Wireless Ad-hoc-Netzwerk an die anderen Komponenten übertragen.

Im Anschluss an die Vorstellung diskutierten Prof. Andrea Berghold (Med. Universität Graz), Dr. Hanspeter Bubser (Bundeswehrkrankenhaus Berlin, DGKM), Wilfried Gräfling (Feuerwehr Berlin), Dr. Thomas Helms (Dt. Stiftung für chronisch Kranke), Dr. Jan-Peter Jansen (Schmerzzentrum Berlin) und Pierre Steiger (Björn-Steiger-Stiftung) in einer Podiumsdiskussion das Projekt.

Mehr Informationen über das Projekt gibt es im Internet unter www.alarm-projekt.de.

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