Lexikon: Die All-Hazards-Strategie (englisch für "alle Gefahren / Bedrohungen") bezeichnet einen Ansatz in der Gefahrenabwehr, bei dem die Aufmerksamkeit nicht auf eine Reihe bestimmter Gefahren gelenkt wird, sondern die Planungen und Vorbereitungen so allgemein angelegt sind, dass sie bei einer breiten Palette von Bedrohungen nützlich sind (einschließlich neuen, bisher unbekannten Gefahren).
Die Vorbereitung auf Schadensereignisse tendiert traditionell dazu, sich an den bisher tatsächlich stattgefundenen Szenarios zu orientieren. Was bisher nicht eingetreten ist wird nicht bedacht. Die All-Hazards-Strategie nimmt einen anderen Weg: Statt für spezifische Gefahrenlagen wird für ein viel allgemeiner gehaltenes Risiko geplant (z.B. "Freisetzung gefährlicher Stoffe" statt "Vogelgrippe-Ausbruch" oder "Anschlag mit Milzbrand-Sporen"). Der Vorteil ist, dass die Maßnahmen aus der All-Hazards-Strategie schon dann ergriffen werden können, wenn die genaue Art der Gefahr noch nicht bekannt ist.
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