04.05.2010

Terror in Deutschland: Eine unterschätzte Gefahr?

Kommentar: New York, London, Madrid... alles Städte in der westlichen Welt die bereits Opfer religiös motivierter Terroranschläge geworden sind. Wie hoch ist die Gefahr in Deutschland? Wie gut sind wir auf Anschläge vorbereitet, und was sind die besten Strategien für den Ernstfall? In diesem Kommentar möchte ich einige dieser Aspekte diskutieren.

Der missglückte Terroranschlag in New York vom vergangenen Wochenende lädt dazu ein sich Gedanken über die Terrorgefahr in Deutschland zu machen. Bisher sind wir hierzulande von (geglückten) Anschlägen verschont geblieben, was aber noch lange nicht heißt dass das so bleiben wird.

Parallel zum steigenden Engagement der Bundeswehr in islamischen Staaten scheint die Bundesrepublik auch ins Visir der religiös motivierten Terroristen zu geraten. Ablesen lässt sich dies u.a. aus den Anschlägen auf deutsche Einrichtungen im Ausland, insbesonderen die Botschaften in Kabul am 17. Januar [spiegel online] und in Bagdad am 04. April [spiegel online], und vor allem auf Bundeswehrtruppen mit insgesamt sieben gefallenen Soldaten in Afghanistan am 2. und 15. April [Bundeswehr]. Dies könnten Vorboten von bevorstehenden Terrorakten auf deutschem Boden sein. Auch diue Gefahr von sogenannten schmutzigen Bomben wird auf der politischen Ebene ernster genommen denn je.

Die größten Herausforderungen und Probleme für die rettungsdienstliche Bewältigung von terroristischen Schadenslagen sehe ich zur Zeit in
1. der Vorbereitung auf solche Szenarien in Bezug auf Entwicklung und Einübung von Einsatzstrategien sowie Vorhaltung des entsprechenden Materials (insbes. der persönlichen Schutzausrüstung),
2. dem frühzeitigen Erkennen von Terroranschlägen als solche durch die ersten Einsatzkräfte vor Ort und die taktische Umstellung durch die Einsatzleitung und
3. der Dekontamination von Verletzten und Betroffenen präklinisch und im Krankenhaus.

Der KatMedBevSchtz-Blog wird sich in nächster Zeit verstärkt dem Thema Terrorismus annehmen.

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